Fire reist gelassen in die „Lila Hölle“

Das Ziel klingt ganz einfach: RHEIN FIRE will das Dutzend voll machen, im zwölften Saisonspiel in der European League of Football (ELF) den zwölften Sieg feiern. Das wird am Sonntag (3. September 2023, Kick-off: 16.25 Uhr) bei der Galaxy in der Frankfurter PSD Bank-Arena allerdings alles andere als einfach. „Das wird das bislang härteste Spiel des Jahres“, befürchtet Fire-Headcoach Jim Tomsula. „Schließlich hat die Galaxy seit der Niederlage beim Saisonauftakt gegen uns nur noch gesiegt. Und gerade im eigenen Stadion geben die sich garantiert keine Blöße.“

Und das erst recht nicht gegen das „Über-Team der Western Conference“ als das die Rheinländer von den Hessen auf ihrer Webseite vorgestellt werden.

Zudem hegen die ‚Galaktischen‘ – und wohl noch mehr die lilafarbenen Fans – zumindest die leise Hoffnung, doch noch die Tabellenspitze und damit die direkte Qualifikation für das Halbfinale am 16./17. September zu bewerkstelligen. Dazu müsste das Team aus der Main-Metropole jedoch nach dem 33:9-Triumph der damaligen Gastgeber im Hinspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena das Rückspiel mit mehr als 24 Punkten Unterschied gewinnen. Ein realistisches Szenario? „Im Football ist fast alles möglich“, warnt der Tomsula seine Schützlinge vor übertriebener Selbstsicherheit und unterstreicht: „Wir haben uns genauso sorgfältig, gewissenhaft und intensiv vorbereitet wie auf jedes andere Spiel. Wir haben nichts zu verschenken, sind aber auch nicht besonders aufgeregt.“

Publikumsmagnet Rhein Fire
Sein Kollege, Galaxy-Headcoach Kössling, rechnet mit einem knappen Spiel und verkündet: „Wir sind bereit für das Spiel der Spiele in unserer lila Hölle!“ Erstmals seit der Gründung der ELF sind in Frankfurt (schon seit zwei Wochen) alle Sitzplätze ausverkauft. In dieser Woche wurden extra sonst nicht genutzte Stehplatzblöcke in den Verkauf gegeben, um noch mehr Besuchern die Chance zu geben das – seit Zeiten der World League of American Football in den 90er-Jahren des vorigen Jahrtausends so genannte – ‚Deutschland-Derby‘ live zu verfolgen.

Im Übrigen hat sich Rhein Fire, so wie jetzt in Frankfurt, bereits die ganze Saison über als Publikumsmagnet Nummer eins erwiesen. Bei allen sechs Auswärtspartien verzeichneten die jeweiligen Gastgeber gegen Fire die größte Kulisse des Jahres. Dank der Begegnung im Hamburger Volksparkstadion mit 32.500 Besuchern konnten mit knapp 58.000 Zuschauern in Köln, Paris, München, dem schweizerischen Wil, Frankfurt und eben Hamburg insgesamt fast genauso viele Fans die Rheinländer in fremden Stadien sehen wie in der heimischen Arena (58.806)

Überrraschungen nicht ausgeschlossen
Da Galaxy-Quarterback Jakob Sullivan nach seiner Verletzung aus dem Auftaktspiel erst seit sechs Partien wieder dabei ist, hakte der (eher passlastige) Angriff der Hessen in einigen Partien – die aber trotzdem gewonnen wurden. Ihre tolle Erfolgsserie von zehn Siegen verdankt die Galaxy daher in erster Linie der Fähigkeit, als Team bis zum Schluss zu kämpfen und nie aufzugeben, den guten Nerven und dem starken Schussbein von Kicker Ryan Rimmler und der überragenden Defense.

„Das wird wohl die härteste Abwehr, gegen die wir bisher antreten mussten“, erwartet Andrew Weidinger. Aber im Hinspiel erzielte Fire 33 Zähler gegen dieses Bollwerk? „Da haben wir sie mit vielen Sachen überraschen können“; erläutert der Offense Coordinator von Fire. „Also müssen wir uns jetzt wohl wieder ein paar Überraschungen einfallen lassen, wenn wir eine Chance haben wollen.“ Ob mit Anthony Mahoungou der gefährlichste Pass-Empfänger der Rheinländer in Mainhattan wieder dabei ist, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Auf jeden Fall wieder spielen wird Justin Schlesinger: Der Wide Receiver, der außerdem bei Extrapunkt-Versuchen und Fieldgoals als Holder für Kicker Sebastian Van Santen am Ball ist, wurde beim 43:17-Sieg in der Schweiz geschont.

Rhein Fire/Jürgen Nitsch

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