RHEIN FIRE hat auch die Schweizer Berge erstürmt. Mit dem 43:17 (14:7, 27:0, 2:0, 0:10) bei den Helvetic Guards absolvierte das rheinische Team in der European League of Football (ELF) auch das elfte Saisonspiel erfolgreich. Als Spitzenreiter der Western Conference der ELF könnten sich die Schützlinge von Cheftrainer Jim Tomsula im abschließenden Spiel bei Frankfurt Galaxy kommenden Sonntag sogar eine Niederlage mit 24 Punkten Unterschied leisten und sich trotzdem direkt für das Halbfinale samt Heimspiel am Wochenende 16./17. September 2023 qualifizieren.
Im Sportpark in Wil kam der Fire-Angriff zunächst etwas mühsam ins Spiel, musste die beiden ersten Angriffsserien per Punt und ohne Punkte abschließen. Erst Mitte des ersten Viertels sprang die Angriffsmaschinerie der Gäste an – erteilte den Schweizern aber anschließend bis zur Pause eine Football-Lehrstunde. Auch ohne Anthony Mahoungou, der bislang beste Wide Receiver wurde wegen seiner Oberschenkelverletzung aus dem Spiel in München geschont, nahmen Quarterback Jadrian Clark und seine Mitstreiter die Schweizer Abwehr nach Belieben auseinander.
Clark verbucht Touchdown Nummer 50
Bis Ende des zweiten Quarters hatte Spielmacher Clark seine Bilanz auf 50 Touchdown-Pässe für die Saison ausgebaut. Willie Patterson, Harlan Kwofie (je 2) und Jannik Lörcks waren die Adressaten für Clarks fünf Sechs-Punkte-Würfe. Am begeistertsten gefeiert wurde allerdings der Touchdown zum zwischenzeitlichen 27:7: Den erlief der etatmäßige Offenseliner Yasir Raji, der in der Fire-Offense oft als zusätzlicher Blocker mit der Berechtigung, Pässen zu fangen, eingesetzt wird. Die dann vom Regelwerk vorgeschriebene Ansage des Referees „Number 78 is eligible“ (verfügbar) hat bei den Fire-Fans schon lange Kult-Status erlangt und Raji dementsprechend auch.
In diesen fast perfekten 23 Minuten, in denen die Tomsula-Boys von 7:7 auf 41:7 davonzogen, brillierte auch einmal mehr die Defense der Deutschen. Der erneut starke Till Janssen fing einen Pass des Guards-Quarterbacks Tristan Noble ab und insgesamt ließ die Fire-‚Dee‘ bis zur Halbzeit gerade einmal 82 Yards Raumgewinn zu.
Angesichts der klaren Führung – und mit Blick auf das Spitzenspiel bei den ‚Galaktischen‘ nächsten Sonntag und die folgenden Play-offs – plätscherte der Rest der Begegnung nur noch vor sich hin. Was die Schweizer, die sich vor allem im Angriff deutlich strukturierter präsentierten als beim 51:0 für Fire im Hinspiel, energisch zur Ergebniskorrektur nutzten. Die einzigen Zähler für die Gäste markierte im dritten Viertel bezeichnenderweise die Defense: Eric Adam erwischte Runningback Cesare Alberti in der Guards-Endzone, dieser Safety brachte zwei weitere Punkte für die Rheinländer.
So geht’s weiter
Beim Erzrivalen und härtesten Verfolger geht für Rhein Fire am nächsten Sonntag (3. September 2023, Kick-Off: 16.25 Uhr) die reguläre Saison zu Ende. Frankfurt Galaxy rechnet damit, dass die heimische PSD Bank-Arena erstmals in dieser Saison ausverkauft sein wird. Die Rheinländer, die natürlich weiter an der ‚perfect season‘ arbeiten wollen, könnten sich nach dem 33:9-Triumph im Hinspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena sogar eine Niederlage mit 24 Punkten leisten, um als Sieger der Western Conference der ELF im Viertelfinale spielfrei zu bleiben. Dann wäre Rhein Gastgeber im Halbfinale am Wochenende 16./17. September 2023.
Rhein Fire Pressemitteilung vom 27.08.23 / Jürgen Nitsch