Fire R-Flame

Auch in der Gluthitze von 34 Grad im Sportpark Unterhaching ist RHEIN FIRE nicht zu stoppen. Mit dem 60:23 (7:10, 19:6, 28:7, 6:0) bei den Munich Ravens baute das rheinische Team in der European League of Football (ELF) seine Siegesserie auf zehn klare Erfolge in zehn Spielen aus und zerstörte die letzte Play-off-Hoffnungen der ‘Raben’. Einmal mehr benötigten die Schützlinge von Cheftrainer Jim Tomsula allerdings ein Spielviertel Anlaufzeit, in der die Münchner mit 3:0 und 10:7 wie schon im Hinspiel zweimal in Führung gingen, ehe sie ihre Ausnahmestellung in der ELF 2023 eindrucksvoll untermauerten.

Die Gastgeber zeigten von Beginn an, warum sie das beste der neuen Teams in der Liga sind. Die erste Angriffsserie der Ravens wurde erst an der 17-Yard-Linie der Gäste gestoppt – von Flamur Simon, der sich nach fünfwöchiger Verletzungspause mit einer Klasse-Leistung zurückmeldete. Überhaupt bewies die Abwehr der Gäste ihre besondere Qualität (kein Team in der ELF hat weniger Punkte zugelassen), auch wenn die Schützlinge von Defense Coordinator Richard Kent den offensivstarken Münchner 23 Zähler gestatteten. „Das war ein bisschen ärgerlich“, sagte Headcoach Tomsula, „wir hatten noch mehrfach die Gelegenheit Ballverluste zu erzwingen und Pässe abzufangen, hatten dabei aber ein bisschen Pech.“

Die Ravens-Abwehr filetiert
So führten die Bajuwaren nach dem ersten Viertel mit 10:7, ehe Fire ein wahres Angriffs-Feuerwerk abbrannte, Einmal mehr überragend agierte Jadrian Clark, der die Abwehr der Ravens geradezu genüßlich mit seinen Pässen filetierte.. Der Fire Spielmacher bediente fünf verschiedene Wide Receiver mit sieben Touchdown-Pässen – nur Clark selbst hatte beim 58:28 gegen die Paris Musketeers schon einmal einen Sechs-Punkte-Wurf mehr erzielt. „Meine Rekorde interessieren nicht, der Erfolg der Mannschaft zählt. Deshalb werden wir alle hart weiter arbeiten und jeden Gegner ernst nehmen“, strahlte Clark nach seiner Ehrung als ‘Man of the Match’.
Willie Patterson, Anthony Mahoungou (je zwei), Justin Schlesinger, Harlan Kwofie und Tim Sauerland waren Clarks Anspielstationen zu den Saison-Touchdowns Nummer 39 bis 45. Das Highlight für die zahlreichen nach München gereisten Fire-Fans boten Tight End Sauerland und Willie Patterson: Nach Sauerlands Catch&Run zum zwischenzeitlichen 47:23 feierten die beiden mit (jeweils) zwei parallell ‘vorgeturnten’ Rückwärts-Salti.

Auch Laufspiel überzeugt und scort
Die bärenstarke Offenseline gab nicht nur ihren Spielmachern (im Schlussviertel führte Rohat Dagdelen die Offense souverän zum letzten Score übers Feld) genügend Zeit, sondern schob auch immer wieder Lücken für die Runningbacks frei. So standen am Ende satte 240 erlaufene Yards für Glenn Toonga (165), Sergej Kendus (41, jeweils ein Touchdown) und T.J. Alexander zu Buche. Aufatmen nach Spielende: Die Verletzung von Wide Receiver Mahoungu, der Mitte des dritten Quarters vom Feld humpelte, ist wohl nicht so schwerwiegend wie ursprünglich befürchtet.

So geht’s weiter
Auch nächsten Sonntag geht die Auswärtstour von Rhein Fire weiter, erneut im Alpenland. Bereits um 13 Uhr am Sonntag (27. August 2023) warten die Helvetic Guards, die diese Woche spielfrei waren, im schweizerischen Wil auf die Rheinländer. Im Hinspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena gingen die Eidgenossen mit 0:51 unter, nach der Rückkehr ihres Spielmachers feierten die Guards wenigstens drei Siege gegen die Milano Seamen, Stuttgart Surge und Barcelona Dragons.
Rhein Fire/Jürgen Nitsch
Rhein Fire Pressemitteilung vom 22.08.23 /Jürgen Nitsch