Fire R-Flame

Es ist mal wieder Derby-Time: Am achten Spieltag der European League of Football (ELF) erwartet RHEIN FIRE am Sonntag (23. Juli 2023, Kick-Off: 16.25 Uhr, Beginn der PSD-Bank-Party um 13.20 Uhr) die Cologne Centurions in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Nicht nur wegen des locker heraus gespielten 42:0-Erfolgs im Hinspiel im Kölner Sportpark Höhenberg sind die Gastgeber klarer Favorit: Während Fire eine makellose Bilanz von sieben Siegen aus den bisherigen sieben ELF-Partien aufweist, konnten die Domstädter in ihren bisher nur fünf ausgetragenen Begegnungen lediglich gegen die Prag Lions einen 23:14-Erfolg feiern.

Trotzdem ist Jim Tomsula betont vorsichtig. „Sie hatten jetzt zwei Wochen spielfrei und konnten sich optimal auf das Derby und auf unsere Stärken vorbereiten“, weiß der Fire-Headcoach, der zudem darauf verweist, dass die Kölner wesentlich ausgeruhter und frischer in das rheinische Prestigeduell gehen als seine Mannschaft. „Wir haben jetzt das achte Spiel nacheinander, das geht an die Substanz. Auch die Jungs, die von schweren Verletzungen verschont geblieben sind, sind ‘banged up’, angeschlagen, und brauchen dringend eine Erholungspause.“

Fokussiert und zielstrebig
Dementsprechend absolvierte das Team die Trainingseinheit am Dienstag dieser Woche mit ‘gebremstem Schaum’, also ohne Helm und Schulterpads. „Wichtig war, dass alle trotzdem fokussiert waren und zielstrebig gearbeitet haben.“ Die erhoffte Pause werden seine Schützlinge in den beiden kommenden Wochen bekommen, nach dem Gastspiel der ‘Cents’ folgt die nächste Partie gegen die Hamburg Sea Devils erst am 13. August – ebenfalls in Duisburg. „Aber vorher müssen wir uns auf das Spiel gegen Köln konzentrieren und mit hundertprozentigem Einsatz und Konzentration zur Sache gehen. Bevor wir unsere kleinen Ferien haben, müssen wir noch eine Aufgabe erledigen“, sagt Tomsula.

Um dies erfolgreich zu tun, muss die Fire-Offensive genauso gut funktionieren wie in den bisherigen Partien, in denen immer mindestens 27, im Schnitt sogar 41 Punkte erzielt wurden. „Die Coaches der Centurions arbeiten ebenfalls sehr hart und haben sicher intensiv studiert, was wir gemacht haben. Deshalb lassen wir uns immer etwas Neues einfallen“, erklärt Fire-Offense Coordinator Andrew Weidinger mit leichtem Schmunzeln. So hatte der ‘Architekt’ des erfolgreichsten Angriffs der ELF beim 37:25-Triumph in Paris spezielle Spielzüge für Willie Patterson und Tim Sauerland designed, die prompt von den beiden Fire-Neulingen zu Touchdowns genutzt wurden. “Das war einfach, weil die Musketeers sie überhaupt nicht auf der Rechnung hatten“, sagt Weidinger und verspricht: „Wir haben aber so viele Waffen und so viele Ideen, wie wir sie einsetzen, dass wir auch künftig kaum zu stoppen sind. Jedenfalls wenn wir konzentriert und diszipliniert bleiben…“

Heißester mvp-Kandidat
Wie gut Weidinger – nicht zuletzt mit Hilfe der überragenden Offense Line von Coach Erol Seval – seine Angreifer ins Szene setzt, zeigen beispielhaft zwei seiner Schützlinge. Glenn Toonga ist bereits auf Rang acht in der Liste der erfolgreichsten Runningbacks vorgerückt– obwohl er gerade einmal drei (‘eigentlich’ sogar nur zweieinhalb) Spiele in dieser Saison absolviert hat. Und Quarterback Jadrian Clark wird von der Liga derzeit als heißester Kandidat für die Auszeichnung als MVP (most valuable player), der wertvollster Spieler, der ELF gehandelt. Kein Wunder: Der 29-Jährige hat bereits viermal mindestens fünf Touchdown-Pässe in einem Spiel erzielt, insgesamt stehen 2.295 Pass-Yards und 32 Touchdowns für ihn zu Buche. Kurz und gut: Er ist dabei sämtliche ELF-Rekorde für Quarterbacks zu brechen…

Rhein Fire/Jürgen Nitsch

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