Fire R-Flame

Nach zwei leichteren Aufgaben wartet ein dicker Brocken auf Rhein Fire. Am sechsten Spieltag der European League of Football (ELF) kommt am Sonntag (9. Juni 2023, Kick-off: 16.25 Uhr) mit den Munich Ravensdas wohl stärkste der im Winter neu gegründeten Teams in die Duisburger Schauinsland-Reise-Arena. „Die haben vom ersten Spiel an bewiesen, dass sie in der ELF konkurrenzfähig sind“, sagt Timur Beckmann, Director of Player and Personell beim bislang ungeschlagenen Fire-Team.

Vor allem die Angriffsstärke der Münchner ist für den Höhenflug der ‘Raben’ verantwortlich. In dreien ihrer bisher erst vier Spiele erzielten die Münchner 38 und 39 Punkte, nur Stuttgart Surge bekam die Offense um US-Quarterback Chad Jeffries beim 28:9-Erfolg vorigen Sonntag einigermaßen in den Griff. „Da war allerdings auf Seiten der Ravens eine Menge Pech dabei“, ergab die Video-Analyse der Fire-Coaches.

Spielmacher Jeffries kann auf ein starkes Laufspiel um den nigerianisch-irischen Runningback Tomiwa Oyewo zurückgreifen. Mit seinem Landsmann Markell Castle und dem Münchner ‘Homie’ Marvin Rutsch hat Jeffries zudem brandgefährliche Passempfänger zur Verfügung und wird durch eine starke Offenseline geschützt. Daher ist die Defense der Rheinländer diesmal sicher mehr gefordert als bei den beiden fast lässig herausgespielten Siegen bei den Cologne Centurions (42:0) und gegen die Helvetic Guards (51:0).

„Wir werden den Münchnern das Leben schwer machen“, verspricht Omari Williams. Der Fire-Safety, nicht nur wegen seiner drei Interceptions (abgefangene Pässe) der vielleicht beste Abwehrspieler der ELF, hat außer dem ‘normalen’ Siegeswillen („ich bekomme nie genug, will immer gewinnen“) noch eine persönliche Motivation: „Ich hatte bei meinen Besuchen in Süddeutschland immer das Gefühl, sie halten sich für was Besseres. Wir wollen zeigen, dass das nicht so ist.“

Im Angriff setzt Offense Coordinator Andrew Weidinger weiter auf das bewährte ‘balanced game’. Mit Glenn Toonga, Sergej Kendus, Daniel Rennich und Giacomo de Pauli hat Fire ein breites Arsenal an Runningbacks und Jadrian Clark, mit bereits 23 Touchdowns und 1643 Yards mit Abstand bester Quarterback der Liga, hat mit Anthony Mahoungou und Harland Kwofie, aber auch mit Justin Schlesinger, Jannick Lörcks oder Jakob Neugebauer und Leon Kusterer eine ganze Reihe von gefährlichen Anspielstationen. Clarks Analyse: „Der Gegner kann sein Gift wählen: Stopp den Lauf, dann greift unser Passspiel – oder versuch’ es umgekehrt, dann wirst du überlaufen.“

Feiern (oder Firen?) dürfen die Stadionbesucher auf jeden Fall bereits vor dem Spiel. Auf der PSD-Bank-Party vor der Schauinsland-Reisen-Arena rocken John Diva & The Rockets of Love die Bühne – seit ihrem Auftritt im vergangenen Jahr (samt Videodreh mit den Pyromaniacs) sind die Kalifornier besondere Lieblinge der rheinischen (und Ruhr-Pott-) Football-Fans.

Quelle: Rhein Fire Pressemitteilung vom 06.07.23 /Jürgen Nitsch