24:25-Niederlage gegen Nordic Storm
Zweite Niederlage innerhalb von acht Tagen – und zum zweiten Mal muss man sich auf Seiten von Rhein Fire fragen: Warum eigentlich?
Rhein Fire hat sich im Gladsaxe Stadion von Kopenhagen als ebenbürtig gezeigt, doch am Ende war das immer noch ungeschlagene Team von Nordic Storm um einen Punkt besser. „So ist das nun mal im American Football“, so die nüchterne, aber schmerzliche Zusammenfassung von Offensive Coordinator Fred Armstrong unmittelbar nach Spielende.
Das erste Highlight der Partie lieferte Rhein FIre Defensive Tackle Hugo Klages. Er konnte nach rund vier Minuten im ersten Viertel einen Pass von Storm-Quarterback Jadrian Clark abfangen und 33 Yards in die Endzone zum Touchdown zurücktragen. 7:0 für Fire nach dem Extrapunkt von Haggi – und das Gefühl bei der Mannschaft von Head Coach Richard Kent: Hier ist was drin!
Die Hausherren aus Skandinavien machten ihren Patzer jedoch schnell wieder wett. Ihre Angriffsserie über elf Spielzüge in gut sechs Minuten zeigte, warum Nordic Storm zu den spielstärksten Teams der European League of Football zählt. Mit Läufen über Running Back Alexander Kennedy Chaanhing arbeitete sich Storm aus der eigenen Hälfte. Zwei lange Completions von Clark auf Edvin Almeida (27 Yards) und Brendan Beaulieu (13 Yards) brachten Storm in die Redzone von Fire, wo Clark aus vier Yards Entfernung Jonathan Steinhauer Nielsen zu seinem ersten Touchdown des Tages fand. Die anschließende 2-Point-Conversion scheiterte, so behielt Rhein Fire zum Ende des ersten Viertels die Führung beim Stand von 7:6.
Mit dem spürbaren und hörbaren Support der mitgereisten Rhein Fire-Fans konnte die Offense um Quarterback Chad Jeffries den Druck auf die Storm-Defense weiter hochhalten – allen voran durch Running Back Jonathan Scott. Sein gefangener Screen-Pass brachte 19 Yards Raumgewinn und Fire zu Beginn des zweiten Viertels erneut in die Hälfte der Gastgeber. Der nächste Touchdown folgte schnell: Wide Receiver Justin Schlesinger fing den Ball aus 12 Yards Entfernung. Haggi verwandelte erneut den Extrapunkt zum 14:6.
Doch die Hausherren wollten die Gäste aus Deutschland nicht davonziehen lassen. Jadrian Clark fand im folgenden Drive den dänischen Wide Receiver Simon Føns für 39 Yards Raumgewinn. Storm stand erneut in der Redzone von Fire und im nächsten Spielzug in der Endzone: 9-Yard-Touchdown-Catch durch Adria Botella. Storm verkürzte auf 12:14, da die 2-Point-Conversion erneut misslang. Kurz vor der Pause legte Fire noch einen weiteren Drive in die Redzone von Storm hin, doch eine Strafe warf das Team zurück. Eritos Haggi verwandelte sein Field Goal aus 43 Yards zum 17:12-Halbzeitstand.
Die Pause schien Fire gutgetan zu haben. Mit dem ersten Drive der zweiten Halbzeit bewegte die Offense den Ball erneut variabel und effektiv – sei es per Screen-Pass auf Jonathan Scott über 21 Yards, durch Completions auf Mark Pope und Justin Schlesinger oder durch Läufe durch die Mitte von Sergej Kendus. Den 80-Yard-Drive vollendete Spielmacher Chad Jeffries persönlich, der aus einem Yard Entfernung in die Endzone eintauchte. 24:12 nach dem erfolgreichen PAT von Haggi.
Nordic Storm war so nah wie nie zuvor an der ersten Saisonpleite – und das trieb die Offense um Ex-Fire-Quarterback Jadrian Clark erneut nach vorn. Wieder wurde viel geworfen, die Pässe verteilten sich auf vier verschiedene Wide Receiver. Kurz vor Ende des dritten Viertels fing Brendan Beaulieu einen Touchdown-Pass aus 11 Yards Entfernung. Storm verkürzte und scheiterte erneut mit einer 2-Point-Conversion – nur noch 18:24 aus Sicht der Gastgeber.
Rhein Fire bekam offensiv plötzlich nichts mehr zustande. Es fehlten sowohl die Yards als auch die nötige Kontrolle über die Spieluhr. „Three and out“ bedeutete: Storm bekam die Chance zur ersten Führung – und nutzte sie.
An der eigenen 46-Yard-Linie gestartet, benötigte Storm nur drei schnelle und vollständige Pässe von Clark, um nach vorn zu kommen. Aus 21 Yards fand Clark erneut seinen „Homegrown“-Receiver Simon Føns. Touchdown Nordic Storm. Nach dem verwandelten Extrapunkt von Jakob Niemann Green führte Nordic Storm erstmals in der Partie – rund elf Minuten vor Schluss: 25:24.
Der Druck auf Fire stieg – und die nächste Angriffsserie begann tief in der eigenen Hälfte. Nordic schlug eiskalt zu und sicherte sich einen Fire-Fumble an der 35-Yard-Line von Rhein Fire. Die gewohnt starke Fire-Defense half der eigenen Offense einmal mehr aus der Patsche: Max Richter konnte einen abgefälschten Clark-Pass an der eigenen 1-Yard-Linie abfangen. Doch am Ende reichte es nicht, um Kicker Eritos Haggi für ein möglicherweise spiel- entscheidendes Field Goal in Position zu bringen. Die Niederlage in Kopenhagen war besiegelt.
Quarterback Chad Jeffries sagte im Anschluss:
„Wir haben vier Punkte zu wenig gemacht, als wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit konnten wir den Ball einfach nicht mehr in die Endzone bringen. Das ist der Unterschied heute. Das Spiel hätten wir gewinnen müssen, um in die Playoffs zu kommen.“
Rhein Fire steht mit einer Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen weiterhin auf Platz zwei in der North Division der European League of Football. Den weiterhin ungeschlagenen Divisions-Spitzenreiter Nordic Storm wird Fire kaum noch einholen können. Und auch im Fernduell um eine Wildcard für die Playoffs der ELF hat Fire im Vergleich zur Konkurrenz derzeit eine schlechte Ausgangslage. Aktuell wäre Fire in den Playoffs der ELF 2025 nicht dabei.
Am kommenden Sonntag ist das Team von Rhein Fire zum letzten Mal in der Regular Season auswärts gefordert. in Hamburg kommt es ab 16:25 Uhr zum Duell gegen die Hamburg Sea Devils. Das nächste Heimspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena steigt am 27. Juli gegen Berlin Thunder.
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